Wassergenossenschaft Stumm

Geschichte

Historische Entwicklung der Wassergenossenschaft Stumm bis zum Zusammenschluss mit der Wassergenossenschaft Merz

Bereits 1926 wurde die Notwendigkeit einer Hochdruckwasserleitung für das Dorf Stumm erkannt. und das erste Projekt wasserrechtlich verhandelt. Um erste finanzielle Mittel aufzubringen veranstaltete die Stummer Dorfbevölkerung bereits
1925 ein Maskenfest, das einen Reinertrag von 12,690.000.- Kronen hereinbrachte.
Damit wurden sechs Oberflurhydranten angekauft. Allerdings kam es infolge Unstimmigkeiten zu keiner Verwirklichung der vorhanden Pläne. Auch ein weiteres wasserrechtliches Projekt aus dem Jahre 1930 kam nicht zur Ausführung.

Schließlich wurde am 12.8.1938 die Wasserwerksgenossenschaft Stumm gegründet. Ihr erster Obmann war Stiegler Johann
Obmann Stv.: Ebster Johann, Lindenwirt
Schriftführer: Braunegger Hermann
Kassier: Lechner Franz jun.
sowie 8 Ausschussmitglieder.

1940 erfolgte unter tatkräftiger Mithilfe des damaligen Bürgermeisters Max Kolb die wasserrechtliche Verhandlung des Bauvorhabens und auch der Beginn der ersten Arbeiten, die aber bald infolge kriegsbedingten Mangel an Rohren und Materialien wieder eingestellt werden.

1941 werden die Arbeiten wieder aufgenommen und ein Hochbehälter mit 100 m3 sowie 900 m Ableitungsrohre verlegt.

1949 erfolgte die weitere Verlegung von Wasserrohren Richtung Dorf. Dabei wurden von den Genossenschaftsmitgliedern ca 13.040
Arbeitsstunden geleistet. Zuschüsse kamen auch von den Brandschaden Versicherungen Innsbruck und Zell wegen der verbesserten Löschmöglichkeiten. Herrn Stiegler Johann wurde zum Dank eine Ehrentafel überreicht.

1950 Am 14. Mai erfolgte schließlich die Einweihung der Anlage mit einer großen Feier und einer Löschübung der FFW Stumm, Kaltenbach und Ried unter dem Kommando des damaligen FWK Karl Ebster.

1953 die Vollversammlung beschließt erstmalig die diversen Gebühren
Anschlussgebühr: 2000.- öS
bis 4 Einheiten (WE) 220.- öS
jede weitere WE : 320.- öS
Wasserzins je WE: 5.- öS

1954 die Fraktion Acham wird an das Netz angeschlossen

1957 die Fraktion Ahrnbach wird angeschlossen. Zusammenschluss der Leitungsnetze Stumm Dorf mit Ahrnbach. Die Häubler Quelle wird neu gefasst und zum Schermbachhof geleitet, das Überwasser in die Wasserversorgungsanlage der WG Stumm.

1958 Erweiterung der Wasserversorgung zum Siedlungsgebiet Stumm Nord. Neufestsetzung der WE Einkaufs auf 500.- öS. Perlmoosquelle plus Leitung soll bei der Donau Versicherung versichert werden.

1959 Auf der Vollversammlung berichtet der Obmann Stiegler, dass die Versorgung der Fraktionen Acham, Ahrnbach und Dorf Stumm gesichert erscheint.

1965 Weiterbau des Leitungsnetzes vom Plankhaus bis zum Ende des des Bäckenfeldes wegen Erschließung neuer Bauplätze. Beschluss über den Neubau eines Hochbehälters im Kohlerwald. Grundablöse 1500.- öS. Bauausführung Firma Rieder.

1966 Erstmals sollen die Mitglieder aufgefordert werden, ihre WE genauer bekanntzugeben, ansonsten würden Kontrollen durchgeführt.

1967 Festlegung 1/4 WE für eine Brause zu berechnen. Obmann Stiegler regt den Bau eines weiteren Hochbehälters im Kohlerwald an. Wird zurückgestellt.

1968 Bei der Vollversammlung sind 124 Mitglieder anwesend. Die WG Stumm hat 156 Mitglieder mit 1550 WE. Es wird ein neuer Ausschuss gewählt. Obmann wird Riser Georg. Dem langjährigen Obmann Stiegler Hansl wird der besondere Dank ausgesprochen. Er war in ununterbrochener Reihenfolge 30 Jahre als Obmann tätig.

1969 Erstmals wird wegen des enormen Wasserverbrauches in den Sommermonaten an die Errichtung eines Tiefbrunnens gedacht, da die Neuerschließung von Quellen am Gattererberg, bzw. Stummerberg mit immensen Kosten verbunden wären. Es wird beschlossen 6000 m2 Grund von Herrn Otto Mauracher -Acham gemeinsam mit der Gemeinde um 75.- öS anzukaufen und die Herrn HR Dr. Wolf Landesregierung und Herrn Prof. Schinzel -Univ. Innsbruck mit der Begutachtung eines allfälgen Wasserschutzgebietes zu beauftragen. Es besteht bez. Kauf ein Vorvertrag.

1970 Beschluss über die Aufnahme eines Darlehens bei der Raika Stumm über 500.000.- öS. Gleichzeitig wird die Gemeinde ersucht um Aufnahme eines Darlehens von 600.000.- bei der Tiroler Landesregierung. Einberufung einer Vollversammlung wird beschlossen.
Neufestsetzung der WE für Gastgewerbe: 20 WE
für Cafe: 15 WE
für Milchtrinkstube: 10 WE
für Fremdenzimmer je Bett: 1/4 WE = 125.- öS
Somit kostet eine WE 500.- öS im Einkauf.

Am 25.4.1970 beschließt die Vollversammlung den Bau des Tiefbrunnens. Bau und Grundkauf werden mit 950.000.- öS angenommen. Der Antrag auf Einführung von Wasseruhren wird mit 78 nein und 3 Ja Stimmen abgelehnt. Obmann und Stellvertreter sollen eine genaue Neuaufnahme durchführen. Der Wasserzins wird mit 5.- öS beibehalten.

1975 Durch den Bau des Tiefbrunnens und den Grundankauf kam es zu einer sehr angespannten Finanzsituation, sodass weitere Kredite aufgenommen werden mussten. Die Vollversammlung am 22. Februar beschloss folgende Erhöhungen:
Anschlussgebühr: 5000.- öS
Wasserzins: 40.- öS
Im Rahmen von Neuwahlen wurde als neuer Obmann Pümpl Ernst gewählt. Stellvertreter: Lechner Rudolf, Kassier: Pfister Rudolf

1976 Verlängerung des Leitungsnetzes zum neuen Friedhof und dem dortigen Siedlungsgebiet. Auf der Vollversammlung kommt es zur weiteren Erhöhung der Gebühren.

1977 Die Anschlussleitung Ahrnbach - Brandner - Pinzgerhaus wird in Angriff genommen.

1978 eine weitere Stichleitung in das Baugebiet Mitterahrnbach wird notwendig

1979 Weiterführung der Wasserzuleitung zum Neubau Dr. Glaser. Es wird über einen neuen Hochbehälter im Stummerwald diskutiert. Neuwahl des Ausschusses, Pümpl Ernst bleibt Obmann.

1980 Neubau der Ringleitung Fasching Peter- Kreuzfeld-Plank-Metallfabrik

1981 Auf der Vollversammlung wird neuerlich der Einbau von Wasseruhren abgelehnt.

1982 Das Wasserleitungsnetz hat inzwischen eine Länge von ca 8 km. Es wird ein Schlichtungsausschuss gebildet. Die neuen Satzungen treten in Kraft.

1983 Diskussion über eine zukünftige Wasserversorgung, wobei zwei Lösungen vorgestellt werden:
Variante I.: Ringleitung und Schächte: Kosten ca. 1,300.000.- öS
Variante II.: Hochbehälter Nähe Bauernhof Bonholz: ca. 2,200.000.- öS
Neuwahl des Schlichtungsausschusses: Dr. Glaser, Kolb Max, Schellhorn Otto
Es wird beschlossen eine Stichleitung zum neuen Baugebiet Neuhausfeld der Perlmoosleitung zu verlegen. Planung einer neuen Leitung von der Schermbachquelle zum Objekt Brandner Anna, um für Ahrnbach die gesamte Schüttung zu nutzen. Erstmals Urgenz einer wasserrechtlichen Verhandlung des Tiefbrunnens. Besprechung einer Wasserversorgung der Bindergründe. Neuer Schriftführer wird Johann Hauser-Nester.

1984 Bau einer Ringleitung Nesterstall- Glaser - Bindergründe, damit entsteht die Möglichkeit auch nördlich der Landesstrasse in Richtung Acham allfällige Neubauten anzuschließen.
Antrag des Ortsbauernrates um Errichtung einer Tränkeleitung vom Pumpenhaus zu den südlich gelegenen Feldern. Der Ausschuss stimmt zu.

1985 Zusammenbruch der Wasserversorgung in der Merz. Antrag der Wassergenossenschaft Merz um Notversorgung durch WG Stumm. Diese stimmt zu. Einbau einer Schieberkammer mit Rückschlagventil und Wasseruhr.
Die Vereinbarung wird von beiden WG unterzeichnet.
Im Juli wird BM Ing. Möderl Alfred mit der Planung eines Hochbehälters am südlichen Ende des Bichlfeldes und eines Pumpenwerkes beauftragt. Der gegenwärtige Verbrauch liegt bei 1400 m3 Trinkwasser, davon 84% aus Quellen, 16 % aus Pumpleistung. Der Kassier Pfister Rudolf tritt wegen Erkrankung als Kassier zurück, Herr Schellhorn Leopold wird neuer Kassier. 10.000.- ATS Jahresentschädigung wird bewilligt.

1986 bei der ASS am 17.1. werden die Anbote für den Neubau Bassin und Pumpwerk eröffnet. Kosten: 224.350.- ATS
Die TKW planen die Ableitung des Merzenbaches. Sie sind zu Entschädigungszahlungen bereit, da für die Merz kein Löschwasser mehr zur Verfügung stünde. Es ist geplant die Schleglwiesquelle neu zu fassen und die Perlmoosquelle in einen neuen Hochbehälter abzuleiten, Kostenaufwand 4,560.000.- ATS sowie eine Unterdükerung Merzenbach zu bauen zwecks Zusammenschluss mit WG Merz. Gesamtkosten 7,500.000.- Kostenvoranschlag.

1987 Bei der VV am 24.4. wird der Zusammenschluss mit der WG Merz genehmigt. Ebenso die Quellfassung Schlegelwies und Obere und untere Lacke. Vorausssetzung wasserrechtl. Bewilligung. Außerdem müssten aus der Entschädigungssumme der TKW an die Gemeinde Stumm 5 Mill. ATS an die neue WG Stumm überwiesen werden.

1988 Es wird Dipl. Ing. Bublik, Innsbruck mit der Erstellung der eines entsprechenden Gutachtens der gesamten bestehenden Wasserversorgungsanlage beauftragt. Dieses soll die Grundlage für den kommenden Ausbau der Trinkwasserversorgung sein. Kosten 50.000.-ATS.
Da die Einreichunterlegen des Herrn Ing. Möderl der Landesregierung nicht ausreichend waren, wird Dipl. Ing. Bublik ersucht, das kommende Planungsvorhaben und die Frage Tiefbrunnen Schutzgebiet mit allen erforderlichen Untersuchungen neu einzureichen. Ansprechpartner bei der LR sind Dipl. In. Haslwanter und Dipl. Ing. Pinzer. Der Kostenvoranschlag für diese Planung beträgt 165.000.- ATS. Gleichzeitig ist für die zu errichtende Hochdruckleitung Brunnenhaus- Schermbachbassin mit den Grundeigentümern zu sprechen.
 
1989 Im Zuge der Kanalisierung beschließt die WG Stumm auch den Austausch alter Leitungen im Dorf im Ausmaß von 1110 lm.

1990 Voraussichtliche Kosten 300.000.- ATS. Für Planungs und Bauleitungs-Kosten werden von Dipl. Ing. Bublik 150.000.- ATS veranschlagt.

1991 weiter Neuverlegungen im Bereich von Stiegler Wirt bis Raika -- dann Richtung Merz bis Haus Müller Gerda, dann bis Stadlfeld des Fiechtl Franz, und Herdfabrik bis Haus Kröll Simon, schon im Hinblick auf den Anschluss der WG Merz.
Im März 1991 beschließt der Ausschuss die südlich des Merzenbaches gelegenen Häuser in die WG Stumm z übernehmen. Anschlussgebühr 7500.- pro Einheit 700.- ATS und je Haus sind mindestens 4 Grundeinheiten zu kaufen. Ein entsprechender Plan ist durch die WG Merz beizubringen. Gleichzeitig wird die Aufnahme eines Landesdarlehens über die Gemeinde von 500.000.- ATS beschlossen.
 
1992 Anschlussgebühr wird auf 10.000.- ATS, WE Einkauf auf 900.- ATS und der Wasserzins auf 60.- ATS erhöht und der VV vorgelegt. Die bisherigen Gebühren sind seit 1976 nicht erhöht worden.
Rudolf Lechner will für die kommende Periode nicht mehr kandidieren. Schlägt seinen Sohn Andreas als Kandidaten vor. Der Kassier Schellhorn berichtet, dass alle Eigenmittel und das Darlehen von 500.000.- ATS
aufgebraucht sind. Auf der VV am 8. Mai berichtet über den Umfang der neu verlegten Leitungen. Die Gebührenerhöhung wird mit 2 Gegenstimmen beschlossen. Der bestehende Ausschuss wird wieder gewählt, Obmann Ernst Pümpel.
 
ASS 21.Mai. Beschluss für ein Komfortzimmer 1 Bett 1,5 WE und 2 Bett 2,5 WE, für eine Ferienwohnung 3,5 WE mindestens zu verrechnen.
ASS am 6.Nov. tritt Obmann Pümpel aus gesundheitlichen Gründen zurück, Rudolf Lechner wird als Obm.Stellverteter mit den Geschäften betraut und beauftragt, sobald als möglich eine VV zwecks Neuwahl einzuberufen.
ASS am 17.12.: Dem Abwasserverband werden 4.- ATS /m3 für die Spülung beim Düker verrechnet. Die Angelegenheit Wasserbezug Peter Kerschdorfer wird behandelt. Dieser habe ein Mitbenützungsrecht nicht jedoch Anspruch auf freihaus Lieferung.
 
1993 ASS beschließt Adressenspeicherung bei Raika Rechenzentrum. Einbau einer Wasseruhr beim Schwimmbad. VV Termin Mitte März 1993.

am 27.3. ASS wegen Wasserversorgungsproblemen in der Merz. Bauwerbern kann keine Zusage für Wasserbezug gegeben werden. Obmann Ortner von der WG Merz stellt Antrag um Notwasserversorgung an die WG Stumm.

Die WG Merz bietet 500.000.- ATS Abschlagszahlung, die WG Stumm verlangt 750.000.- ATS.
Bgm Fasching Alois wird diese Forderung der WG Merz bekanntgeben. Im Juni kommt es zur gemeinsamen Sitzung beider Ausschüssse.
Dabei kommt es zu einem Übereinkommen folgenden Inhalts:
1. Ablösesumme von 750.000.-ATS plus 10 % MWST
2. Alte Verbindlichkeiten beider Genossenschaften müssen getilgt werden
3. Hausanschlüsse an neue Leitungen trägt der Wasserbezieher
4. Möglichst Auflösung der WG Merz und Erweiterung der WG Stumm
5. Zusammenschluss soll von Juristen der Landesreg. vollzogen werden
6. Stichtag des Zusammenschlusses 1.1.1994
7. Anschlussgeb.von Bauwerbern auf d. Merz fällt WG Stumm zu
8. Die aufgenommenen WE müssen vorgelegt werden
9. Dengg Franz und Ruech Josef haben Anschlussgeb. bereits bezahlt.
ad 6.: bis 1.1.1994 müssen alle Verbindlichkeiten getilgt sein, insbesondere die 750.000.-ATS bezahlt sein

Unterschrieben für WG Stumm:
Rudolf Lechner Obm.Stv., Hauser Rudolf, Platzer Ferdinand, Garber Peter sen., Thaurer Alois, Hauser Johann, Wierer Franz
Unterschrieben für WG Merz:
Ortner Franz Obmann, Josef Gredler, Kröll Friedrich, Bgm. Fasching Alois, Kopp Wilfried, Hauser Rudolf

Vollversammlung der WG Stumm am 2.7.1993:
Die Vollversammlung genehmigt die Vorgangsweise des Ausschusses
gleichzeitig wird der Wasserzins von 60.- auf 80.- ATS erhöht.
Es wurden neue Leitungen mit einem Kostenaufwand von 1,176.452.- ATS errichtet und zwar vom Fasching Erwin-Schloßmauer, Stieglerwirt-Obere März, Häubler -Bäckenhaus, Anschlußleitung Stieglerwirt - Acham.

Im Oktober wird Dipl. Ing. Bublik beauftragt ein Projekt für eine neue Wasserleitung vom Schermbachbassin is Objekt Brandner Max zu planen und die Wasserrechtl. Verfahren einzuleiten. Gleichzeitig soll infolge der Schultzbauten die alte Leitung aus dem "Wirtsfeld" verlegt werden.
 
1994 Bei der ASS am 20.1. ist HR Dr. Arnold anwesend. Beide Ausschüsse sich für Auflösung der WG Merz und Einkauf in die größere WG Stumm.
Die wasserrechtliche Verhandlung wird Frau Dr. Anna Hosp abführen, und zwar für die neuen Leitungen und für den Tiefbrunnen am 27.1.1994.

Bei dieser Verhandlung werden alle in der Zeit zwischen 1977 und 1993
verlegten Leitungen wasserrechtlich bewilligt. (Siehe Protokoll vom 27.1.1994) So wurde auch die direkte Einleitung der Perlmoosquelle
in das Schermbachbassin bewilligt. Diese Leitung weist eine durchgehende Weite von 1000mm auf, um allfällige weitere Quellen aus dem Perlmoosgebiet ableiten zu können. Es wird an die obere und untere Lacke Quelle gedacht. Gleichzeitig wird die D: ienstbarkeit der Leitungsdurchführung durch das Gst.1123 KG Stummerberg mit einer einmaligen Zahlung abgegolten.

Hinsichtlich Tiefbrunnen wird ein Schutzgebiet von 30 ha ausgewiesen.
Die anwesenden Grundstückseigentümer, die von den Einschränkungen
durch das Schutzgebiet betroffen wären, erklären sich nicht bereit ihre Flächen für diesen Zweck zur Verfügung zu stellen.
Hierauf erklären die Behördenvertreter, dass für die Füllung des Schwimmbades eine eigene Leitung errichtet werden müsste, die vom Trinkwassernetz komplett zu trennen ist. Gleichzeitig weisen diese darauf hin, dass unter diesen Umständen eine ausreichende Trinkwasserversorgung der Gemeinde nicht mehr gegeben wäre. Neue Quellen müssten erschlossen werden und der Behörde bekanntgegeben werden.

Bei der ASS am 7.3.1994 werden die Quellschüttungen, wie von Dipl.In Bublik erhoben, bekannt gegeben.
1. Perlmoosquelle: 3,28 secl
2. Obere Schermbachquelle: 7,63 sec/l
3. Untere Schermbachquelle: 4,63 sec/l
Somit Gesamtschüttung: 15,55 sec/ l entspricht 1342,6 m3

Entsprechend Gutachten beträgt der Tagesmaximalbedarf 1325 m3, womit eigentlich keine Reserven zur Verfügung stehen, da ja der Tiefbrunnen für die Trinkwasserversorgung nicht zur Verfügung steht.
Der Ausschuss kommt somit zu dem Entschluss, die geforderte Summe von 750.000.- ATS an die WG Merz auf 500.000.- ATS zu reduzieren. Sollte die WG Merz damit einverstanden sein, sieht die WG Stumm die Bedingungen für den Zusammenschluss erfüllt.

Bei der Vollversammlung am 18.3.1994 Bei dieser VV überlässt der Obmann die Führung der VV Herrn Hauser Rudolf, der die Mitlieder von den Vorgängen der letzten Jahre unterrichtet, einerseits hinsichtlich Leitungsneubau, aber auch über die Probleme bei der Bewilligung des
Tiefbrunnens. (Schutzgebiet, Atrazin, verboten seit 1.1.1994)
 
Nach längerer Diskussion wird der Antrag um Aufnahme der Mitglieder der WG Merz in die WG Stumm einstimmig genehmigt.

Im Anschluss daran wird eine außerordentliche Vollversammlung abgehalten, in der Herr Hauser Rudolf die zu erwartenden Kosten für den Leitungsneubau mit etwa 2,840.000.- ATS angibt. Die Finanzierung soll über die 500.000.- ATS der aufgelösten WG Merz und entsprechende Mehreinnahmen durch die höhere Anzahl der Mitglieder, sowie durch günstige Darlehen erfolgen.

Unter dem Punkt Neuwahl des Ausschusses werden letztlich folgende Mitglieder gewählt.
Garber Peter - Dr. Günther Glaser -Lechner Andreas - Schneider Max: für Dorf
Rudolf Hauser: für Acham
Pümpel Ernst - Thaurer Alois--Wierer Franz--Brandner Fritz: für Ahrnbach
Gruber Josef sen. - Ortner Franz -- Huber Heinrich: für Merz

Ersatzmitglieder:
Schellhorn Otto, Wierer Raimund, Schellhorn Franz, Lechner Max,Kopp Willi, Laimböck Franz

Schlichtungsausschuss:
Tipotsch Heinz, Wurm Georgia, Thaurer Hubert

Rechnungsprüfer:
Robert Tossi, Brandner Max

Die neuen Satzungen werden ebenfalls einstimmig angenommen.

Der Vorsitzende dankt allen bisher tätigen Funktionären und Ausschussmitgliedern, insbesondere dem Schriftführer Hauser Johann, Nester, für die hervorragende Protokollführung.

Ab diesem Zeitpunkt finden keine handschriftlichen Aufzeichnungen mehr statt. Die kommenden Protokolle werden EDV unterstützt erstellt, weitere Beschlüsse sind in den veröffentlichten Protokollen der Vollversammlungen ab 1995 nachzulesen.